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So. 29.09.24

Was ist eigentlich ein ständiger Diakon?

Unser angehender Diakon Roger Sohler erklärt die Aufgaben und den Werdegang des ständigen Diakons und was dies für unsere Pfarre bedeutet.

In den vergangenen Monaten haben mich immer wieder Menschen in unser Pfarre gefragt, was macht eigentlich ein Diakon - viele Menschen waren überrascht über den Umfang der Ausbildung, aber auch was ein Diakon alles darf oder eben auch nicht - deshalb werde ich versuchen hier eine Erklärung zu geben.

 

Was ist ein ständiger Diakon?

Die katholische Kirche kennt heute drei Weiheämter: Diakon - Priester - Bischof. Mit dem zweiten vatikanischen Konzil wurde das Amt des ständigen Diakons wieder eingeführt. Über die Jahrhunderte wurde der Diakon zu einem reinen Durchgangsamt zum Priester. Ständige Diakone (daher der Name ständig) bleiben auf dieser Weihestufe. Verheiratete Diakone müssen ein Mindestalter von 35 Jahren aufweisen, unverheiratete verpflichten sich zölibatär zu leben und können mit 25 zur Weihe antreten. Auch ständige Diakone gehören dem Stand der Kleriker an.

 

Wie wird man Diakon?

Grundsätzlich gibt es einige Voraussetzungen für das Amt des ständigen Diakons. Diakone brauchen eine theologische Ausbildung - entweder ein Theologiestudium oder den theologischen Fernkurs - der in etwa drei Jahre dauert. In der Diözese Linz wird empfohlen diesen Kurs vor Ausbildungsbeginn abzuschließen - bis zum Ende des 2. Ausbildungsjahres muss der Kurs jedoch abgeschlossen sein. Ich habe diesen Kurs im November 2020 begonnen und dieses Jahr im Mai mit der Abschlussarbeit beendet. Der Kurs selbst besteht aus 12 Prüfungen die bei Professoren theologischer Hochschulen abgelegt werden müssen. Jede Prüfung umfasst dabei einen Theoriestoff zwischen 150 und 200 Din A4 Seiten. Vertiefend werden in 3 Studienwochen die Inhalte ergänzt und bearbeitet. Schließlich muss noch eine Abschlussarbeit verfasst werden und über diese ein Abschlussgespräch geführt werden. Neben dem Mindestalter muss man als verheirateter Diakon mindestens 5 Jahre kirchlich verheiratet sein und sich im Leben bewährt haben. Weitere Voraussetzungen sind :

  • engagiertes Leben aus dem Glauben und dem Gebet
  • Integration und Mitarbeit in einer Pfarrgemeinde
  • sozial-caritatives Engagement
  • physische und psychische Gesundheit
  • Teamfähigkeit
  • Lernfähigkeit
  • Bewährung im Beruf

Entscheidung Diakon zu werden - der Weg

Entscheidet man sich ständiger Diakon zu werden, bespricht man dies zuerst einmal mit seinem zuständigen Pfarrer und wendet sich im Anschluss an das Referat der ständigen Diakone der Diözese Linz - wo es auch ein Erstgespräch gibt.

 

Propädeutikum

Der Wille Diakon zu werden ist längst nicht ausreichend. So haben sich Interessenten für das ständige Diakonat gemeinsam mit ihrer Ehefrau dem Propädeutikum zu stellen. Es ist eine Zeit der ersten Prüfung und Entscheidungsfindung - sowohl für die Kandidaten als auch für die Diözese. Das Propädeutikum finden in Linz alle drei Jahre im Jänner statt - das nächste Propädeutikum startet im Jänner 2025. Am ersten Wochenende wird dabei das Amt näher vorgestellt. Man bekommt dann einige Fragen mit, mit denen man sich bis zum 2. Wochenende - bei mir war das im Juni 2022 - auseinandersetzt. Nach diesem Wochenende gibt man der Diözese bekannt ob man sich die Ausbildung vorstellen kann. Nach ausführlicher Prüfung durch die Diözese beendet man das Propädeutikum nach ca. 8 Monaten und bekommt die Info ob man zur Ausbildung zugelassen wird.

 

Ausbildung und einzelne Schritte zum Diakon

Mit der Zulassung zur Ausbildung muss der zuständige Pfarrgemeinderat ein sogenanntes Votum fällen, ob die Pfarre den Kandidaten für geeignet hält, auch findet ein Gespräch mit dem Referenten der ständigen Diakone und der Ausbildungsleitung in der Pfarre statt. Die Ausbildung dauert rund drei Jahre - dabei findet ca. einmal im Monat ein Ausbildungswochenende statt. Manchmal sind es auch nur einzelne Tage. Am Ende des ersten Ausbildungsjahres wird der angehende Diakon zum ständigen Lektorat berufen. Diese Sendung war für mich am 3. Juni 2023. Am Ende des 2. Ausbildungsjahres steht die Beauftragung zum Akolythen an. Das sogenannte Akolythat fand bei mir am 15. Juni 2024 statt. Akolythen sind in besonderer Weise für die Bereitung des Altares zuständig, aber zum Beispiel auch für die Reinigung (Purifikation) der Gefäße nach der Kommunionausteilung. Der letzte große Schritt vor der Weihe ist für mich am 16. November 2024 die Admissio - die Aufnahme in den Kreis der Weihekandidaten. Für die Aufnahme in den Weihekandidatenkreis muss in Linz ein sogenannntes Vorskrutinium - ein ca. einstündiges Gespräch mit der Ausbildungsleitung und dann schließlich das Skrutinium - ein Gespräch mit dem jeweiligen Diözesanbischof geführt werden. Die Diakonweihe selbst findet am 09. Juni 2025 um 15:00 Uhr im Linzer Mariendom statt.

 

Aufgaben des ständigen Diakons

In der Eucharistie: Bei der heiligen Messe fallen dem Diakon einige Aufgaben zu. Er führt gemeinsam mit dem Priester den Altarkuss aus. Weiters ist es seine Aufgabe das Evangelium zu verkünden und im Auftrag des Priesters die Homilie zu halten. Gründsätzlich würde ihm auch das vortragen der Fürbitten zustehen - bei uns übernimmt diese Aufgabe aber in der Regel ein Lektor. Bei der Bereitung des Altares ist es seine Aufgabe den Altar vorzubereiten - er nimmt von den Ministranten die Gaben entgegen, in besonderer Weise ist er auch für die Vorbereitung des Kelches verantwortlich. Innerhalb der Feier gibt es die sogennanten 3Gs des Diakons: Geheimnis des Glaubens - Gebt einander ein Zeichen des Friedens - Gehet hin in Frieden - sind Worte die dem Diakon zufallen. Ständige Diakone sind außerdem ordentliche Kommunionspender. Am Ende der Kommunion ist es die Aufgabe des Diakons sich um die Reinigung der Gefäße zu kümmern.

Außerhalb der Eucharistie:

Ständige Diakon sind ordentliche Taufspender, dürfen Wortgottes- und Begräbnisgottesdienste halten und die Assistenz der Eheschließung durchführen. Übrigens darf ich die Wortgottesdienste nur deshalb halten, da ich von Herbst 2021 bis Sommer 2022 den ensprechenden Kurs außerhalb der Diakonausbildung absolviert habe. Um innerhalb eines Wortgottesdienstes die Kommunionspendung durchführen zu dürfen, muss man in OÖ auch den Kommunionspenderkurs besucht haben.

Weiters dürfen Diakone Segensfeiern und die Spendung des eucharistischen Segens durchführen. Innerhalb von Feiern und Gottesdiensten verwendet der ständige Diakon die Worte "Der Herr sei mit euch" - eine Begrüßungsformel die dem Klerus vorbehalten ist und zum Beispiel von Leiter:innen von Wortgottesdienstfeiern nicht verwendet werden darf - genauso wie die Schlussformel "Gehet hin in Frieden".

 

Einsatz des ständigen Diakons

Mit der Weihe tritt der ständige Diakon in den ordentlichen Stand des Klerus ein. In der Weihestufe des Diakons heißt dies, man ist zum Stundengebet (wenigstens Laudes in der Früh und Vesper am Abend) verpflichtet - auf Lebenszeit. Die dienstliche Verpflichtung beginnt mit dem Tag der Weihe und dauert bis zur Vollendung des 75. Lebensjahres an. Das ist bei mir im Jahr 2057. Danach wird man als Diakon entpflichtet - selbstverständlich dürfen Diakone dann noch weiter wirken - wenn sie wollen bzw. können. Auch wenn Diakone grundsätzlich ihre Pfarre wechseln können, bleiben viele ihr Leben lang in ihrer Pfarre tätig - eine Versetzung durch die Diözese gibt es aufgrund des Ehrenamtes dieses Amtes in der Regel nicht.

 

Kleidung des Diakons:

Erkennungsmerkmal des ständigen Diakons ist innerhalb der liturgischen Feiern die Querstola, die der Diakon immer trägt. Diese träge er entweder über einer weißen Albe oder über Chorrock und schwarzen Talar. Diakone dürfen aufgrund des Klerikalen Standes auch die sogenannten Kolarhemden tragen (der weiße Kragen ist ein Erkennungsmerkmal des Klerikers und nicht des Priesters). Bei sehr feierlichen Feiern darf der Diakon außerhalb der Eucharistie den Rauchmantel tragen.

Ein besonderes Kleidungsstück ist die Dalmatik, die nur innerhalb einer Eicharistiefeier getragen werden darf. Die Dalmatik wird als oberstes Kleidungsstück getragen - darunter Querstola und weiße Albe. Sie sieht optisch ähnlich wie die Kasel (=Messgewand) des Priesters aus - jedoch sind bei Dalmatiken die Ärmel ausgeführt.

So gut wie nie sieht man Diakone mit der ihnen zustehenden Kopfbedeckung - dem Birett.

 

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Roger Sohler, Ständiger Diakon

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