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Baubeschreibung der Kirche

Die Geschichte der Pfarrgemeinde und Pfarrkirche Gunskrichen - Aus Beiträgen von SR Rudolf Moser im Martinsblatt  und Unterlagen der Pfarre Gunskirchen - zusammengestellt von Johann Weiss

Aufnahme 2018

Friedrich Raschko, Kooperator und Verfasser der ersten Pfarrchronik aus dem Jahr 1881, beschrieb den Bau folgendermaßen:

 

„Das Presbyterium, ein sehr edler, in den schönsten Verhältnissen angelegter Bau, ist 10 Meter und 65 Zentimeter hoch, 8 Meter und 65 Zentimeter breit und 13 Meter und 25 Zentimeter lang. Die Rippen des Gewölbes setzen auf einfachen Kapitellen auf und die Dienste reichen bis herunter, wo sie meist auf gewundenen Sockeln aufsitzen (siehe Seite 15). Der Chor schließt mit 5 Seiten aus dem Achteck und besitzt 4 offene Fenster, von denen aber nur mehr zwei einfaches Fischblasenmaßwerk besitzen, die übrigen Fenster der ganzen Kirche haben nur einen geraden Steinstab.

 

Die beiden Anbauten beim Presbyterium geschahen in den Jahren 1876 bis 1878 und wurden ohne jedes Kunstgefühl an dasselbe angefügt. Der übrige Kirchenraum, leider ein zweischiffiger gedrückter Bau, hat ein verschlungenes, gut erhaltenes Rippenwerk, das sich auf 2 Säulen stützt.

Dachstuhl Aufnahme 2019


Die Kirche besitzt ferner 2 ungeheure Emporen, die zwar wegen der großen Bevölkerungszahl notwendig sind, jedoch auch das Innere der Kirche verunzieren. Die Länge des Kirchenschiffes beträgt vom Triumpfbogen bis zur inneren Turmmauer 16 Meter und 10 Zentimeter, ihre Breite ist 11 Meter und 25 Zentimeter und ihre Höhe 9 Meter und 53 Zentimeter.

 

Der Turm an der Westseite mit schönem, barocken kupferbedeckten Helm, der wohl zum gotischen Charakter des Kirchenbaues wenig passt, aber sich prächtig präsentiert, hat eine Höhe von 28 Klafter, 1 Fuß oder 53 Meter und 41 Zentimeter. Nach dem großen Sturm im Jahr 1775 wurde er um das Glockenhaus erhöht und vom Fundament aus verstärkt. Es befinden sich in demselben 5 Glocken und eine neue Turmuhr, die im Jahr 1866 hergestellt wurde. Die beiden Turmanbauten wurden in den 50er Jahren hergestellt“.

Aufnahme 2019: Chorpolygon mit den Strebpfeilern

 

Aufnahme 2019:

gewundener Sockel

Vier zweifach abgestufte Strebepfeiler umgeben das Chorpolygon, sie erreichen fast die Höhe des Traufengesimses. In der nördlichen und südlichen Chorschrägwand und in den angrenzenden Seitenwänden des Chorschlusses befindet sich je ein hohes zweibahniges Spitzbogenfenster. Die Fenster in den Chorschrägen haben Maßwerk, die beiden anderen – ähnlich den östlichen Langhausfenstern – einen bis zum Bogenscheitel reichenden Mittelpfosten.

 

Die zweigeschoßigen Anbauten am Ostteil in gesamter Länge der beiden Chorjoche sowie des ersten Drittels des östlichen Langhausjochs verleihen dem Bau Kreuzesform, die jedoch nur für die äußere Erscheinung zutrifft. Im Inneren besteht keine räumliche Kommunikation zwischen dem Chor und den Anbauten.

 

Das ursprüngliche Aussehen der spätgotischen Anlage wurde durch die Errichtung der “Querhausarme“ entscheidend verändert. Noch zu Ende der 1850er Jahre hatte man sogar, als eine Möglichkeit den Raummangel zu beheben, den gänzlichen Umbau der Kirche erwogen, was einer Zerstörung der spätgotischen Anlage gleichgekommen wäre.

 

 

 

 

Aufnahme 2019: Glasfenster außen Fischblasenmaßwerk Aufnahme 2019: Eingang zum Aufbahrungsraum

 

Aufnahme 2017: Blick zur Empore vor der Umgestaltung im Jahr 2017

Da die Querhausanbauten den Blick zum Chor verwehren, tritt der viergeschossige Eingangsturm im Westen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts mit den flügelartigen seitlichen Anbauten von 1867 und dem spätbarocken Doppelzwiebelhelm umso stärker hervor. Er beherrscht mit der charakteristischen Bekrönung auch die Ansicht der Kirche aus Richtung Osten.

 

Nord- und südseitig öffnet sich im Westjoch ein hoch ansetzendes Spitzbogenfenster, im Ostjoch ist ein tieferansetzendes Spitzbogenfenster mit mittlerem Birnstab bis zum Scheitel. Das teilweise erneuerte Fenstergewände besteht aus Konglomeratgestein. Im mittleren Langhausjoch im oberen Wandbereich befindet sich je ein kleines Rundfenster über den Seitenportalen.

Baubeschreibung der Kirche

Aufnahme 2019: Südansicht der Kirche

 

Aufnahme 2009:

5/8-Schluss abgewalmt

Langhaus und Chor der Kirche sind gleich hoch und bilden einen einzigen Baukörper mit hohem Satteldach, das ostseitig über dem 5/8Schluss abgewalmt ist. Der Dachstuhl ist dreigeschossig mit fünf Gespärren mit Firstsäulen. Im Chor sind vier Gespärre, der Scheitel des Chorgewölbes liegt um 1,5 m höher als das Langhausgewölbe. Der Dachstuhl wurde wohl größtenteils in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuert.

 

Aufnahme 2019: Nordseite der Kirche mit den beiden Spitzbogenfenstern und dem Rundfenster

 

 

 

 

 

 

 

Aufnahme 2019: Vorhalle zum Südportal Eingang zur Sakristei 1878

 

Das nördliche Kragsturzportal mit Konglomerat-gewände und Sturz wurde 1961/62 freigelegt, die Öffnung vermauert. Heute nicht mehr freiliegende „Pfostenlöcher über dem Portal an der Außenwand der Kirche“ lassen vermuten, dass über dem Portal eine pultähnliche Holzkonstruktion als Schutzdach angebracht war. Das südliche Seitenportal ist ein Kragsturzportal, dessen Gewände bis zur halben Höhe in Konglomerat gearbeitet und abgefast ist. Der obere Abschnitt besteht aus Sandstein und ist beidseitig in drei parallel geführte, oben sich einander überkreuzende Stäbe gegliedert. Sturz-balken in Konglomerat. Über der Rechtecktür befindet sich eine Oberlichte, die bunt verglast ist. 1878 wurde über querrechteckigem Grundriss vor dem Südportal eine Vorhalle mit Satteldach und spitzbogigem Zugang errichtet.

 

Die beiden Bilder links zeigen freigelegte römer-zeitliche Relieffragmente im Turmmauerwerk.

 

 

 

 

Aufnahme 2019:

südliches Seitenportal, neugotisch

Aufnahme 2010: Turmhelm vor der

Renovierung

 

Der in der Grundform größtenteils quadratische Turm im Westen ist der Giebelwand des Kirchenschiffs in der Mittelachse vorgelagert. Er ist in den drei unteren Geschossen durch Putzbänder gegliedert. Nord- und südseitig befinden sich im zweiten und dritten Geschoss Mauerschlitze. Der Gesimsabschluss des dritten Geschosses liegt etwa in der Firsthöhe des Satteldaches der Kirche. Bis zu dieser Höhe wurde der Turm um die Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet, wie die Jahreszahl 1456 in der Laibung des vermauerten Spitzbogenfensters in der Ostwand des dritten Glockengeschosses vermuten lässt.

 

Westportal

Das Westportal an der Stirnseite des Turmes hat Granitgewände mit Rundstäben sowie einen geraden Sturz, in der Lunette ist ein modernes Sgraffito, darstellend den hl. Martin. Seitlich je ein spitzbogiges abgefastes Portal und ein ebensolches Fenster, darüber ein Rundfenster in der Westwand der Anbauten von 1867, die aus der Flucht der Turmwand etwas zurückgesetzt sind und Pultdächer haben. Alle Türen der Westwand wurden bei der Turmrestaurierung erneuert. Römerzeitliche Relieffragmente befinden sich an der nördlichen und südlichen Turmkante.

 

 

Innenaufnahmen 2019

 

Der zweijochige Chor mit 5/8-Schluss hat ein Rippengewölbe aus netzartig aneinander gefügten Rautensternen. Die Rippen steigen von halbrunden Wanddiensten mit Sockeln aus gewundenen Kanneluren, bzw. Rauten und geriffelten Kapitellen, auf und enden in schildförmigen Schlusssteinen. Dabei scheint auf dem östlichen Schlussstein die Jahreszahl 1515 auf, wahrscheinlich die Jahreszahl der Fertigstellung des Chorbaues.

In der östlichen Gewölberaute ist eine Darstellung des Hauptes Christi – „Schweißtuch der Veronika“ - eine al secco Malerei, aus der Mitte des 16. Jhs.

 

Nordseitig im westlichen Chorjoch ist ein spitzbogig abgefastes Portal, ein neugotischer Zugang zum Nordanbau. Gegenüber an der Südseite ist ein spätgotisches Spitzbogenportal mit breitem Stabwerkgewände in Sandstein und eine spätgotische mit Eisenblech beschlagener Tür, der Zugang zur Sakristei.

 

 

 

 

Schweißtuch der Veronika; freigelegt 1962

Zugang zur Sakristei

 

Im Obergeschoss der Nord- und Südwand befinden sich jeweils zwei hochrechteckige Oratorienfenster mit profiliertem Gewände, eingeschnitten in ein spitzbogiges vertieftes Wandfeld mit profilierter Laibung, Bauphase 1878. Sie stellen die vier Kardinalstugenden dar, Kligheit, Starkmut (Tapferkeit), Gerechtigkeit und Mäßigung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenerdig ist ein später eingesetztes querrechteckiges Fenster zur Sakristei mit Bandeisenvergitterung. Über diesem Fenster wurde bei der Renovierung 1974 ein Schmiedeeisengitter, das vom Stiegenaufgang zum Kaplanstöckel im alten Pfarrhof in Wallnstorf stammte, montiert. Dies wurde jedoch 2017 wieder entfernt.

 

Der Chor wird vom Langhaus durch einen spitzbogigen Triumphbogen mit abgefaster Laibung in Konglomeratgestein getrennt. Das zweischiffige dreijochige Langhaus hat in den beiden Westjochen ein Zweiparallel-rippengewölbe. Es wird in der Mittelachse von zwei großen Freipfeilern abgestützt, die eine unterschiedliche Grundform haben. Der westliche ist achtseitig, der östliche ein achtstrahliger Stern, beide mit einem hohen Sockel. An der Triumphbogenwand und an den Seitenwänden des Langhauses läuft das Gewölbe auf kelchförmigen, fünfteilig kannelierten Kragsteinen auf. Im östlichen Joch wird das Rippennetz des zweischiffigen Langhauses mittels zweier Vierrautensterne in eine zentrale Fünf- strahlformation übergeführt und so in die Triumphbogenöffnung eingebunden.

 

Aufnahme 2019
Aufnahme vor 1980

Um die Errichtung des Langhauses zu datieren, gibt die Jahreszahl 1456 am Turm einen Anhaltspunkt (siehe Seite 10). Der sternförmige Ostpfeiler ist kaum vor 1480 entstanden und da die Rippenführung im Ostabschnitt des Langhauses jener im Chorschluss verwandt ist, kann zumindest für den Ostteil des Langhauses eine Entstehung gegen Ende des 15. Jahrhunderts und ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Bau des Presbyteriums angenommen werden.

 

Die Empore nimmt das Westjoch und das angrenzende Drittel des Mitteljochs ein, sie ist dreiachsig und ruht auf vier toskanischen Säulen. Die von profilierten Gesimsen eingefasste Brüstung ist den drei Abschnitten entsprechend durch Lisenen gegliedert und korbbogenförmig vorgezogen. Der ehemals stärker ausschwingende Mittelabschnitt wurde bei der Restaurierung 1961/62 den Seitenteilen angeglichen. Die Empore dürfte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sein und hat wohl 1814 das ursprünglich gleich-falls ins Mitteljoch vorragende Obergeschoss erhalten. Dieses wurde 1961/62 auf die Tiefe des Westjochs zurückversetzt und 1990 komplett entfernt.

 

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